Bewegte Natur beim Outdoor-Training

Zu Tai Chi Gung

Das Tai Chi Tu - Taichisymbol

Viele kennen dieses Symbol, aber wie viele Menschen bei uns wissen, dass genau dieses Symbol im Chinesischen „TAI CHI“ bedeutet?

Genauso verhält es sich mit der dazugehörenden ganzheitlichen, körperlichen Ertüchtigung.
Wir wollen vom "Erkennen und Kennen", anleiten zu "Können, Wissen und Erfahrung".

Tai Chi (oft auch: "Taiji"), sprich "tai tschi", ist die im Westen gebräuchliche kurze Bezeichnung einer uralten Form des chinesischen Trainings für Geist, Seele und Körper.

Mangels Vergleichsmöglichkeit, vielleicht auch weil man den chinesischen Begriff nicht übernehmen wollte, wurde dies früher von westlichen Besuchern in China als "Schattenboxen" zu uns überliefert. Dieser Begriff ruft jedoch völlig falsche Assoziationen hervor.

Tai Chi Gung ist nun eine völlig "neue Sportart" für "Jedermann/-frau" und stellt gleichzeitig eine Fortführung bzw. "natürliche" Weiterentwicklung jahrhunderte alter Erfahrungen der chinesischen Bewegungskunst des Tai Chi (Chuan) dar.

Dabei bedeutet "Gung" übersetzt soviel wie: "Die Pflege von/des".
Somit bedeutet Tai Chi Gung also: "Die Pflege des Tai Chi".

(Anmerkung: Eine genaue Worterklärung findet sich im Mini-Glossar unter Stichwort: →Gung)

TAI CHI GUNG ist ein Weg -

Sozusagen: ein Übungs-, Entwicklungs-, Betrachtungs- und Bewertungssystem, welches vom Gründer des Vereins im Laufe von nahezu 10 Jahren entwickelt wurde, um traditionelle chinesische Erkenntnisse der inneren Kampfkunst Tai Chi Chuan (bzw. Taiji quan) dem westlichen Menschen als sportliche Betätigung für nahezu jede Altersstufe zugänglich zu machen und persönliche Fortschritte dokumentierbar und vergleichbar zu machen.

Ebenfalls kann gesagt werden: Tai Chi Gung ist vielmehr eine neue (westliche) Sichtweise traditioneller chinesischer Tai Chi - Stile und deren Praktikum als Sportart, wozu gewisse Voraussetzungen (u.a. Definitionen und ein Regelwerk zum Leistungsvergleich) geschaffen werden mussten.

Tai Chi Gung möchte möglichst stilunabhängig sein und bietet Einsicht, Überblick, Zusammenhänge und Vergleichsmöglichkeit zu verbreiteten "klassischen" Familienstilen des Tai Chi Chuan.

Erstmalig wurden mit Tai Chi Gung somit Leistungsvergleiche und Fortschrittsgrade eingeführt.

Die "Leistungskriterien" können analog zum Qualitätsmanagement in Firmen gesehen werden und entsprechen daher Qualitätsmaßstäben, welche in bestimmten Parametern festgelegt wurden.

Exkurs:

Man muß dazu wissen, dass es bis dato weder "Grade", "Einteilungen" (noch festgelegte "Definitionen") bei der Ausübung von Tai Chi (Chuan) gab - zumindest keine im Westen bekannte bzw. veröffentlichte.
In China galt der Spruch: "Wenn Du Meister werden willst, dann suche Dir Schüler" - Fazit: Jeder(!) der Schüler hatte, war/ist automatisch Meister. Die Qualität dessen Lehrtätigkeit und/oder Kenntnis bzw. tatsächliche Fähigkeit in "seiner Kunst", "seinem Handwerk" war dabei niemals ausschlaggebend. In jenen vergangenen Tagen in China wurde "die Qualität" eines Meisters oder einer Schule einfach dadurch festgestellt, dass "im Zweifel" einfach gekämpft wurde - Der Sieger war der bessere Meister. So einfach war das.
Anmerkung: Und da jene Kämpfe meist tödlichen Ausgang hatten, brauchte sich der Verlierer auch keine Gedanken mehr um seine Zukunft oder weitere Lehrtätigkeit zu machen.

Aktuell bedeutet dies:

Heutzutage wird gerne die Philosophie des "Taoismus" ("Daoismus") als "Grund" für fehlende objektive Maßstäbe herangezogen - in etwa: "Jeder geht seinen eigenen Weg und kann sich daher nicht mit anderen messen" - Was im Grunde für eine spirituelle Entwicklung zweifellos stimmt, aber für das praktische Training und für tatsächliche Vergleiche der "Lehrtätigkeit" meist als Vorwand genutzt wird, als Immunisierungsstrategie, um tatsächlicher Vergleichsmöglichkeit von vornherein aus dem Wege zu gehen.

In den Familienstilen fehlen daher "objektive" Kriterien - Jeder "Meister" bestimmt, ob der eigenen Schule gefolgt und der "Stil" eingehalten wird, oder eben nicht.

Eine "westliche Sportart" kann daraus nicht entstehen -

Anders nun bei Tai Chi Gung: Der "Maßstab" ist für alle gleich und für jeden nachvollziehbar - ohne patriarchalische Animositäten oder persönliche Präferenzen.

Selbstverständlich: Die individuelle "innere Entwicklung" kann dabei weder "gemessen" noch verglichen werden - Aber: Die Qualtität der Ausführung und der Trainingsfortgang im laufenden Training, sowie der Gruppenmitglieder können bestimmt, festgelegt und verglichen werden.

(Um als Beispiel Karate zu nennen: Der "Träger eines schwarzen Gürtels" muss auch nicht gleich ein besserer Mensch sein - er stellte einfach die Beherrschung und das Können bestimmter festgelegter Kriterien unter Beweis - Vielleicht der "Vorteil" bei Tai Chi Chuan: Ein "Schlägertyp" wird nicht - unter Umständen: jahrelang - "Sanftheit", "Nachgeben", "Ruhe in der Bewegung" usw. usf. trainieren, ohne von der Kunst "abzufärben" oder vielleicht auch vorzeitig "aufgeben" und sich anderwertig austoben - Diese "Entwicklung" liegt dankenswerterweise in der Natur der Sache).

Der Aufstieg zu Meistergraden erfolgt daher durch regelmäßiges Training und (relativ) objektiven Leistungskriterien, welchen sich jeder stellen kann und von jedem leicht nachvollziebar gestaltet sind.

Tai Chi Gung "bedient" sich der Weisheiten und Lehren der (traditionellen) chinesischen Tai Chi - Stile und "lehrt" diese dem westlichen Menschen in für diesen geeigneter (westlicher) Art und Didaktik.

Tai Chi Gung bietet somit eine Symbiose von östlicher und westlicher Kultur und kann zu einem neuen, persönlichen und ganzheitlichen Verständnis führen, indem Altes und Neues sowie Östliches und Westliches vereint zur persönlichen Weiterentwicklung genutzt werden können.

Der Name "Tai Chi Gung" ist Programm: das System und die Möglichkeit, wie man klassisches Tai Chi Chuan (bzw. Taiji-quan) als westliche Sportart betreibt und auch bewerten kann, damit persönliche Fortschritte dokumentiert und Leistungen miteinander objektiv verglichen werden können.

TAI CHI GUNG bedeutet auch gleichzeitig(!):

  • Meditation in Bewegung
  • Bewegungskunst und Körperbeherrschung
  • die "innere" Kampfkunst
  • Stärkung und Arbeiten am Chi ("Qi Gong" bzw. "Chi Gung")
  • Mentales und geistiges Training
  • Emotionstraining in sanfter Form
  • Selbstverteidigung durch Körperbeherrschung
    ohne Angriff
  • Ganzkörpertraining ohne schädliche Nebenwirkung
  • vergleichbare persönliche Fortschrittsüberprüfung

u.v.a. mehr